Lebendiger Rosenkranz

Der Lebendige Rosen­kranz

1826 wurde der Lebendige Rosenkranz von Marie Jaricot in Frankreich gegründet.
Im deutschsprachigen Raum hat um das Jahr 1980 Pfarrer Fugel die Idee wieder aufgenommen und unter dem Titel „Lebendiger Rosenkranz Schweiz“ eine Schar von Rosenkranzbetern gesammelt.

Was ist die Gemeinschaft des Lebendigen Rosenkranzes?

Folgende Besonderheiten machen die Gemeinschaft des Lebendigen Rosenkranzes aus:

  1. Die Beter bekommen durch den geistlichen Leiter eines der zwanzig Rosen­kranzgesätzchen zugeteilt. Dafür ruft er eigens den Beistand des Heiligen Geistes an.
  2. Der Beter bezieht sein Gesätzchen auf sein persönliches Leben und bemüht sich, sein Leben aus diesem Gesätz oder Abschnitt des Lebens Jesu und der Muttergottes  heraus zu leben und zu verstehen.
  3. Die Beter sind in einer Rose vereint. Somit beten alle Mitglieder einer Rose täglich alle vier Rosenkränze.
  4. Durch das Weihegebet, das jeweils am Samstag zu beten ist, weihen sich die Mitglieder des Lebendigen Rosen­kranzes dem Unbefleckten Herzen Mariens. Sie werden so am Sieg des Unbefleckten Herzens Mariens einmal teilnehmen.

Welches Ziel hat oder wozu gibt es die Gemeinschaft des Lebendigen Rosenkranzes?

Die Gemeinschaft des Lebendigen Rosenkranzes wurde von Marie Jaricot, einer Französin ins Leben gerufen. Sie wurde darin von Ihrem Seelenführer, dem heiligen Pfarrer von Ars unterstützt.

Ziel des Lebendigen Rosenkranzes ist, möglichst viele Men­schen unter dem Schutzmantel Mariens zu sammeln. Durch die Gemeinschaft der Betenden sollen alle Mitglieder geschützt und gesegnet werden. Maria bittet in Fatima eindringlich um das Rosenkranzgebet. So wollen wir auf bescheidene Weise ihre Bitte erfüllen und vertrauen auf ihre Fürsprache bei Gott.

Welches sind die Verpflichtungen der Mitglieder vom Lebendigen Rosenkranz?

  1. Das tägliche Beten des vom geistlichen Leiter zugeteilten Rosenkranzgesätzchens. Dieses bleibt ein Leben lang das Gleiche.
  2. Das Beten des Weihegebetes jeweils am Samstag. Das Rosenkranzgesätzchen und das Weihegebet werden mit dem sogenannten Weihepaß dem Beter vom geistlichen Leiter nach der Anmeldung zugesandt.

Welches sind die besonderen Privilegien bei der Mitgliedschaft im Lebendigen Rosenkranz?

Als Privilegien sind zu bezeichnen: eine besondere Verbindung zu einer tiefen marianischen Gemeinschaft; eine bessere Einbindung des Lebens in das Evangelium; Vollkommene Ablässe an bestimmten Festtagen unter den üblichen Bedingungen.

Ich melde mich zum Lebendigen Rosenkranz an

Ich bin gerne bereit, täglich wenigstens ein Gesätzchen vom Rosenkranz zu beten. So möchte ich in bescheidener Weise die Bitte der Muttergottes von Fatima, den Rosenkranz täglich zu beten, erfüllen und so zum Frieden in der Welt und zur Rettung der Sünder beitragen. Ich verpflichte mich, täglich ein Geheimnis aus dem Rosenkranz, das mir im Heiligen Geist zugeteilt wird, zu beten. Dieses Gebet ist nicht unter Sünde verpflichtend.

Wenn Sie im Laufe eines Tages den Rosenkranz beten, in welchem Ihr Geheimnis schon enthalten ist, brauchen Sie Ihr Gesätz nicht zu wiederholen.  Die übernommene Verpflichtung im Lebendigen Rosenkranz ist erfüllt!  Nur persönliche Anmeldungen werden entgegengenommen. Bitte geben Sie auf Ihrer Anmeldung Ihre genaue Adresse an. Es können auch kleine Kinder angemeldet werden, wenn die Eltern mit ihnen das ihnen zugeteilte Rosenkranzgesätzchen beten.

Weihegebet der Mitglieder des Lebendigen Rosenkranzes

(Es wird jeweils am Samstag, der der Muttergottes geweiht ist, gebetet.)

Mutter der Barmherzigkeit, Königin des Himmels und der Erde, Zuflucht der Sünder, wir alle weihen uns in besonderer Weise Deinem unbefleckten Herzen. Mit diesem Weiheakt erneuern wir mit Dir und durch Dich unser Taufgelübde und bemühen uns, die vom Evangelium geforderte innere Umkehr zu vollziehen, uns von der Eigenliebe loszulösen und keine billigen Kompromisse zu machen, wenn es um unser Seelenheil geht, damit wir ganz zu Deiner Verfügung stehen und – wie Du – stets den Willen des himmlischen Vaters erfüllen.

Ausserdem vertrauen wir Dir, gütigste und mildreichste Mutter, unser ganzes Sein und unsere christliche Berufung an. Wir wollen unser Leben nach Deinem Vorbild ausrichten im Geiste der Busse und des Gebetes. Wir wollen mit Eifer das heilige Messopfer mitfeiern, sooft dies uns möglich ist, täglich einen Teil des Rosenkranzes andächtig beten und entsprechend dem Evangelium ein opferfreudiges Leben führen – fähig zu Verzicht und Sühne. Wir wollen in der heutigen Welt ein Beispiel christlicher Tugend und Reinheit leben.

Inmitten des Abfalls von der katholischen Glaubens- und Sittenlehre versprechen wir, das Glaubensgut der Katholischen Kirche treu zu bewahren und zu befolgen und versprechen, uns nie von unserer heiligen Mutter, der Katholischen Kirche, zu trennen. Täglich wollen wir für den Papst, die Bischöfe und die Priester beten, damit Du sie in Deinen Schutz nimmst.

Unter Deinem mütterlichen Schutz wollen wir die Apostel der heute so notwendigen Gebets- und Liebesgemeinschaft für Papst und Kirche sein. Auch versprechen wir Dir, für alle Seelen zu beten, und – soweit es uns möglich ist – Menschen, die uns begegnen, immer und überall Dir zuzuführen und zu einer echten Verehrung Deines Heiligsten Herzens zu bewegen, damit alle Menschen durch Dich zu Deinem göttlichen Sohne Jesus Christus geführt werden. Da die Gottlosigkeit sehr vielen Menschen den Glauben geraubt hat, die Entweihung bis in den heiligen Tempel eingezogen ist, das Böse und die Sünde immer mehr die Welt überflutet, wagen wir vertrauensvoll die Augen zu Dir zu erheben, Du Mutter Jesu und unsere barmherzige Mutter und bitten Dich jetzt erneut um die Rettung aller Deiner Kinder.

– O meine Gebieterin, o meine Mutter. Dir bringe ich mich ganz dar, und um Dir meine Hingabe zu bezeigen, weihe ich Dir heute meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz, mich selber ganz und gar. Weil ich also Dir gehöre, o gute Mutter, so bewahre mich als Dein Gut und Dein Eigentum. Amen.